Atomic Floyd HiDefDrum Ohrhörer
(04.10.2010 00:00 CET)
Die Augen hören auch mit... das war der erste Gedanke, als ich die Atomic Floyd HiDefDrum in einer Anzeige sah. Ohrhörer mit einem Designgehäuse aus Aluminium, die eher an ein futuristisches Kommunikationsinstrument erinnern als an klassische Ohrhörer. Die Neugier war geweckt, allerdings aus der Erfahrung gepaart mit einem guten Schuss Skepsis: Design ist nun mal nicht alles, und gerade die Designstücke lassen oft die Funktion, die im Vordergrund stehen sollte, vermissen. Umso gespannter war ich auf das Testexemplar, und vorweg genommen: Ich bin froh, dass meine Befürchtungen unbegründet waren.
Die HiDefDrum kommen in einer edlen, kastenförmigen Verpackung mit einem Bullauge aus Plastik, dass die Hörer selbst betont. Packt man diese aus, dann kommt das Kabel mit der – ebenfalls aus Metall bestehenden – Weiche zum Vorschein, in der sich das Mikrofon und die Rufannahmetaste verbergen. Die erste Überraschung: Die meisten Ohrhörer, die gleichzeitig als Freisprecheinrichtung fungieren, haben an einem der beiden Kabel in der Nähe des einen Ohrstücks eine Verdickung, in der sich die Taste und das Mikrofon verbergen. Der Nachteil: Zum einen ist die Konstruktion dann eher filigran und damit wenig bedienfreundlich, zum anderen dreht sich das Mikrofon oft durch die Kabelspannung vom Anwender weg. Bei den HiDefDrum hat diese Steuereinheit die Form einer dickeren Münze, die genau im Dreieck der beiden Ohrhörer-Kabel und der Zuleitung zum Anschlussstecker sitzt, dadurch wird sie – vorausgesetzt, man hat den richtigen Ohrhörer im richtigen Ohr immer an dieser Position gehalten. Das Mikrofon sitzt nach oben gerichtet genau zwischen den beiden Ohrhörerkabeln und ist damit immer in Richtung des Mundes des Sprechenden gerichtet. Funktional einwandfrei, von der Bedienung her ebenfalls.
Das Kabel der HiDefDrum ist mit einem Gewebe ummantelt, das widerstandsfähig ist gegen Zug und Last, zum anderen aber auch flexibler in der Kabelführung als so manches Kabel, das mit Plastik ummantelt ist. Der dreigeteilte Stecker (der ja neben den beiden Stereokanälen auch noch den Klang des Mikrofons transportieren muss) passt in die meisten Standard-Buchsen hinein, so beispielsweise in die iPhones und iPods, Windows Mobile- und Android-Smartphones etc.
Auch die Befürchtung, dass ein doch recht massiver Metallblock im Ohr eher unangenehm auffällt, ist falsch: über beiliegende Passstücke in drei verschiedenen Größen werden die Ohrhörer direkt im Ohr befestigt, und sitzen dort fest und stabil, auch beim Joggen, Tanzen und anderen Bewegungen. Was man wissen muss: Ohrhörer dieser Art haben immer die Eigenart, dass man bei ausgeschalteter Musik oder extrem leisen Quellen das „Reiben“ des Kabels an der Kleidung hört, das ist auch bei der Konkurrenz nicht anders.
Nun verspricht der Hersteller satten Bass und klare Höhen, und gerade ersteres ist oft eine Luftnummer: Man mag den Bass als Instrument hören, das vibrationsähnliche Tieftönergeräusch aber sucht man oft vergebens. Natürlich sind auch die HiDefDrum nicht mit dem Klang eines echten Tieftöners oder eines Subwoofers vergleichbar, nichts desto Trotz: Bei der richtigen Klangquelle und –qualität ist der Bass ordentlich und das Gesamt-Klangbild rund und von großer Bandbreite. Man sollte bei der Bewertung aber darauf achten, dass vor allem die Kompression der Musik eine Rolle spielt: Eine 128KBit MP3-Datei hat schon von sich aus deutlich weniger Klangbrillianz als beispielsweise eine CD, die direkt gehört wird. Aus einer Kassettenaufnahme eines Konzerts wird man ja auch nie ein echtes Live-Feeling eines Konzerthauses!
In der Summe bringen die Atomic Floyd HiDefDrum endlich einmal Design, Wertigkeit von Verarbeitung und Material und echte Klangqualität zueinander. Klanglich sind sie auf einer Linie mit den Sure SE530, durch Design und Material nehmen sie mit Abstand den Spitzenplatz von allen bisher getesteten Ohrhörern ein. Sicherlich ist der Preis von 119,- Britischen Pfund (ca. EUR 140,-) stolz und für den einen oder anderen Interessenten abschreckend. Wert fürs Geld aber bekommt man in jedem Fall dafür.
Preis:
GBP 119,- (ca. EUR 140,-) direkt.
Fazit:
Klang, Design, Haptik und Tragekomfort sprechen eine eindeutige Sprache: Die Atomic Floyd HiDefDrum sind als Ohrhörer sowohl für den Musikgenuss als auch für das Telefonieren als Freisprecheinrichtung neue Referenz.
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